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Beruf & Familie: So bringen Sie alles unter einen Hut

Beruf & Familie: So bringen Sie alles unter einen Hut

In der Arztpraxis sind Sie die Organisatorin, die Alles-Könnerin und zu Hause spielen Sie diese Rolle in der Regel weiter. Eine immer schwerer zu bewältigende Herausforderung – nicht nur für Mütter. Egal, ob Sie Eltern, Schwiegereltern oder andere Angehörige pflegen, ob Sie Kinder haben oder aus anderen Gründen privat stark eingebunden sind. Denn auch wenn sich im Praxisteam alles absprechen lässt und in einem guten Team Rücksicht auf stark belastete Kolleginnen genommen wird, gelangen die Betroffenen dennoch schnell an ihre Grenzen. Deshalb, müssen Sie Ihren privaten Alltag effektiv organisieren, um im Beruf den Rücken frei zu haben.

Sie brauchen eine Feuerwehr: Organisieren Sie Ihr Notfall-Netzwerk

Für den familiären Bereich benötigen Sie unbedingt eine „Feuerwehr“, die schnell mal einspringen kann, wenn Not am Mann ist. Ist für den sogenannten „Fall X“ eine Oma, Tante, gute Freundin oder Nachbarin da, die für Sie einspringen kann, wenn Sie jemanden brauchen, der sich um Kind/Eltern/Partner kümmert? Planen Sie immer im Voraus und vermerken Sie bei Terminen, wer im Notfall helfen kann!

Aber auch für die Praxis sollte ein „Vertretungs-Notfallplan“ bestehen, das sogenannte „Notfall-Team“. Nutzen Sie die nächste Teambesprechung dazu, sich mit Ihren Kolleginnen und mit Ihrem Chef gemeinsam zu überlegen, wie eine gegenseitige Vertretung aussehen könnte.

Wichtig dabei: Keiner darf überfordert werden. Für Ihren Chef ist es wichtig, dass die Praxis läuft. Aber mit dem richtigen Notfallplan, der von allen „abgewinkt“ werden muss, ist das Praxisteam engagierter und einsatzfähiger. Bedenken Sie: Vielleicht klappt der Notfallplan beim ersten Mal noch nicht optimal; dann müssen Sie ihn noch weiter verbessern.

Bieten Sie Alternativen für Sonderregelungen an

Vielleicht hatten Sie die Diskussion auch schon einmal in Ihrem Team: Kolleginnen mit Kindern bekommen an Brückentagen frei, weil der Kindergarten oder die Schule geschlossen ist. Die anderen gehen immer leer aus. Oder: Frau Müller darf immer pünktlich gehen, weil Sie zu Ihrer Mutter ins Pflegeheim muss. Wir bleiben fast immer länger und arbeiten für sie mit. Denn wenn ursprünglich gedachte „Sonderregeln“ oder „Ausnahmen“ plötzlich zur Regel werden, führt das nicht selten zu Spannungen im Team.

Es ist wichtig, dass Sie dieses Problem rechtzeitig erkennen und ansprechen. Muss die Kollegin tatsächlich jeden Montag um Punkt 16:00 Uhr gehen? Wenn ja, könnte sie dafür z. B. jeden Mittwoch den Frühdienst übernehmen.

Planen Sie in Ihrem Terminkalender eine „Auszeit“ für sich ein

So unverzichtbar eine genaue Terminierung Ihres beruflichen Alltags ist, so wichtig ist sie auch für Ihr Privatleben. Aber der Wandkalender zu Hause, die Termine im Handy, die Notizen im Taschenkalender, der Urlaubsplan in der Praxis und das Bestellbuch – da blickt ja keiner mehr durch. Wichtig also, dass Sie einen Terminkalender haben, in dem Sie alle privaten und beruflichen Termine eintragen.

Und das Wichtigste: Auch wenn es nur ein oder zwei Stunden sind – planen Sie eine Auszeit für sich selbst ein. Sei es ein Plausch beim Kaffee mit der besten Freundin oder der Besuch im Fitnesscenter. Sie sind nicht nur für die anderen da.

Referentin: Renate Tief

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